könnte Zufall sein. Aber ich hätte trotzdem gern gewußt, warum sie die Sache aufgebracht hat."
„Was, wenn ihre Gründe eher etwas mit Einschaltquoten als Fakten zu tun haben?"
„Dann können wir immer noch an' den Verbindungen zur Unterwelt arbeiten."
Das Glitzern in Vickis Augen entlockte Celluci einen weiteren tiefen Seufzer. „Du freust dich darauf, in der Kacke zu rühren, stimmt's?"
„Mach dich nicht lächerlich."
„Du lügst immer noch verdammt schlecht, Vicki." Mike streckte die Hand aus und ergriff Vickis Rechte. „Denk' daran: Du bist unsterblich, aber nicht unverletzlich."
Vicki beugte sich vor und preßte ihren Mund auf seinen. Ein paar erhitzte Augenblicke später löste sie sich wieder. „Ich werde vorsichtig sein, wenn du zugibst, daß an meiner Theorie etwas dran sein könnte."
„Du kennst mich doch: Ich bleibe immer nach allen Seiten offen."
Sie fuhr ihm mit der Zunge über die Lippen. „Wenn du kein so guter Lügner wärst, würde ich dir das sogar glauben."
Punkt 5:00 Uhr klingelte der Wecker. Ronald Swanson streckte die Hand aus, um ihn abzuschalten. Dann fiel ihm ein, daß das Geräusch ja außer ihn selbst niemanden mehr störte. Er ließ sich wieder in die Kissen sinken, strich nicht vorhandene Falten aus dem Laken auf der anderen Bettseite und dachte an den Telefonanruf, den er gleich tätigen wollte.
Seit Monaten fanden die grundlegenden Vorbereitungen statt, und in der letzten Nacht hatte er gemeinsam mit einem vertrauenswürdigen Angestellten im Osten die letzten Details ausgearbeitet. Heute sollte der Handel abgeschlossen werden.
Aus Sicherheitsgründen wäre es wahrscheinlich besser gewesen, sich davon ebenso fernzuhalten wie von den Spendern, aber das brachte Swanson nicht übers Herz. Seine persönliche Hingabe an alle Details, sein Finger am Puls der Firma hatten ihm unanständig viel Geld eingebracht, weswegen es ihm schwerfiel, gewohnte, bewährte Methoden aufzugeben.
„Was nicht kaputt ist, sollte man nicht reparieren", murmelte er, schlug seine Bettdecke - eine Decke für nur eine Person - zur Seite und stieg